Facelifiting im Detail
Facelift
Jeder Tag ihres Lebens hinterlässt Erinnerungen. Auch in ihrem Gesicht. Und nicht jeder Tag ist ein guter Tag. So ist es auch mit dem Alterungsprozess. Er ist von vielen Faktoren abhängig. Manche davon kann man beeinflussen, wie z.B. die Vermeidung von zu viel UV- Exposition und der Verzicht auf übermäßigen Alkohol- und Nikotingenuss. Auch hilft es, viel zu trinken, um die Haut mit reichlich Flüssigkeit zu versorgen. Andere Faktoren, wie z.B. die Genetik, kann man nicht beeinflussen.
Wenn der Alterungsprozess weit fortgeschritten ist, dann kommt der Zeitpunkt, an dem Methoden wie Unterspritzungen oder andere Methoden nicht mehr ausreichend wirken können. Nun ist der Zeitpunkt für ein Facelift gekommen.
Welche Technik ist die richtige?
Da die Erschlaffung der Gesichtshaut aus einer Vielzahl von Gründen passieren kann, gibt es nicht die eine richtige Technik. Wenn nur die Augenbrauen betroffen sind, ist eine andere Technik nötig als bei einer schlaffen Halspartie. Auch ist der Wunsch der Patienten oftmals unterschiedlich. So ist für jede Indikation die richtige Technik zu wählen.
Die Techniken
Im Laufe der Jahre sind zahlreiche verschiedene Techniken entwickelt worden und viele davon auch wieder in der Versenkung verschwunden. Durchgesetzt haben sich in den letzten Jahrzehnten die folgenden Techniken:
Subperiostales Facelift
Die aufwendigste, tiefste und komplikationsträchtigste Operationstechnik. Bei dieser Technik wird nicht nur die Haut und das Bindegewebe gestrafft, sondern auch die Knochenhaut. Diese Technik ist mittlerweile nur noch in Einzelfällen indiziert, dauert circa 5 Stunden und wird in Vollnarkose durchgeführt.
Das SMAS Lift
Die unter der Haut gelegene Stützschicht besteht aus Bindegewebe und Muskulatur und bildet das „superficial musculo-aponeurotic system“, also das SMAS. Bei dieser Methode wird die Stützschicht mit in das Lifting einbezogen. Am Ende der Operation wird überschüssige Haut entfernt und das gestraffte Gewebe mit Fäden an der neuen Position fixiert.
Diese OP- Methode dauert circa 3 Stunden und wird vorzugsweise unter Vollnarkose durchgeführt.
MACS Lift
Bei dieser „minimal access cranial suspension“ genannten Methode wird ebenfalls sowohl die Haut als auch die darunter liegende Stützschicht gestrafft, allerdings ist hier die Schnittführung deutlich verkleinert. Somit ist auch die Ausfallzeit geringer und die Operationszeit kürzer, so dass dieser Eingriff unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann.
Weitere Methoden
Ständig kommen vermeintlich neue Techniken in die Presse. Vielfach mit neuem Namen. Doch ist hier Vorsicht geboten und man sollte nicht jedem Trend folgen, solange dieser nicht durch wissenschaftliche Studien belegt ist.
Die Arten des Facelift
Vielfach wird als Facelift einfach eine Straffung des Gewebes im Gesichtsbereich bezeichnet. Aber auch hier ist es wieder wichtig, jeden Patienten individuell zu betrachten und zu berücksichtigen, dass nicht jede Technik für jede Fragestellung die richtige ist.
Zur Anwendung können kommen:
Stirnlift
Durch den Verlust von Bindegewebe kommt es nicht nur zu den bekannten und störenden Falten auf der Stirn, auch die Augenbrauen sinken herab. Dadurch wirken die Augen traurig und müde, obwohl dies nicht der Fall ist. Durch ein Stirnlift kann der obere Gesichtsbereich geglättet und konturiert werden und wird wieder jugendlich und frisch.
Die Narben bei diesem Eingriff liegen ästhetisch günstig im Haaransatz und sind so entweder komplett unsichtbar oder können durch kleine Strähnen ganz einfach verdeckt werden. Durch diese Schnittführung wird der Haaransatz nicht nach hinten verschoben und es entsteht keine „hohe Stirn“.
Eine weitere Möglichkeit für diesen Eingriff ist das minimal invasive Lifting, bei dem nur zwei kleine Schnitte gesetzt werden, durch die dann endoskopisch operiert werden kann.
Mini-Lift/ S-Lift / MACS Lift
Bei dieser Technik ist der Lifting-Effekt auf die Wange begrenzt. Vor allem bei nur gering ausgeprägten Alterszeichen kann diese Methode einen guten Erfolg erzielen. Durch die nur kleinen Hautschnitte ist die OP Zeit geringer, der Eingriff kann ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden und braucht nur eine verhältnismäßig geringe Heilungszeit.
Mid-Facelifting
Wenn sich der Alterungsprozess auf die Wange beschränkt und die Nasolabialfalte so stark ausgeprägt ist, dass sie mit Fillern (LINK) nicht mehr zufriedenstellend korrigiert werden kann, ist diese Methode die Methode der Wahl.
Die Schnittführung verläuft bei diesem Eingriff durch die Schleimhaut des unteren Augenlids und ist somit komplett unsichtbar. Ggf. muss noch ein Schnitt in der Schleimhaut des Mundes gemacht werden, aber auch hier ist keine störende Narbe zu erwarten.
Auch wenn diese Methode durch sensible Bereiche des Gesichts verläuft, sind durch sie gute Ergebnisse zu erreichen, die für viele Jahre anhalten.
Necklift
Gelegentlich ist es vor allem das Doppelkinn oder ein sog. Truthahnhals, der das Spiegelbild stark beeinträchtigt. Wenn konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichen, um einen zufriedenstellenden Effekt zu erreichen, kann durch diesen Eingriff ein sehr gutes Resultat erreicht werden.
Der Eingriff wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt, auf Wunsch auch im Dämmerschlaf. Hinter den Ohrläppchen und unterhalb des Kinns werden kleine Schnitte gesetzt, das überschüssige Fett abgesaugt und ein vorhandener Hautüberschuss reseziert.
Platysma-Plastik
Full-Face-Lift
Falls der Alterungsprozess soweit fortgeschritten ist, dass einzelne Maßnahmen keine zufriedenstellenden Ergebnisse mehr erreichen würden, ist ein Full-Face-Lift die Methode der Wahl. Bei diesem Eingriff werden in Vollnarkose unter stationären Bedingungen alle vom Alterungsprozess betroffenen Strukturen in das Lifting mit einbezogen.
Die Schnittführung verläuft dabei vom Haaransatz entlang der Schläfen, durch den Ohreingang bis zum Nackenbereich, um die Narben so unauffällig wie möglich zu gestalten. Nun können die einzelnen zu liftenden Strukturen dargestellt werden. Dazu gehört nicht nur die Haut, sondern auch das straffende Unterhautgewebe, das sog. SMAS (siehe SMAS-Lift) sowie ggf. Muskeln, Fett und Sehnen. Durch diese tiefe Präparation wird das Gesicht allschichtig gestrafft, um ein frisches und jugendliches Erscheinungsbild hervorzurufen. Während des Eingriffes ist es möglich, eingefallene Konturen z.B. mit Eigenfett zu unterfüttern um so ein noch harmonischeres Resultat zu erreichen.
Zum Abschluss des Eingriffs wird auf jeder Seite eine Drainage eingelegt, um einen Abfluss von Wundsekret und Blut zu ermöglichen. Beendet wird die Operation durch einen zirkulär angelegten Verband, der am Folgetag erstmals gewechselt wird.
Full-Face-Lift
Aus diesem kurz dargestellten Rahmen der (sinnvollen) Möglichkeiten wird in einem persönlichen Beratungsgespräch die jeweils passende Technik für die individuellen Bedürfnisse herausgesucht die Technik, die Möglichkeiten aber auch die Grenzen der ausgewählten Methode erläutert und so gemeinsam ein Konzept entwickelt, mit dem vor allem Sie als Patient zufrieden sind.
Gern gehen wir in diesem Gespräch auch auf nicht dargestellte Methoden ein und erklären, warum manche neuen Methoden bei uns nicht zum Zuge kommen. Sie verlassen unser Institut mit dem Gefühl, bei uns in guten Händen zu sein.

