Faltenunterspritzung mit Fillern

Faltenunterspritzung mit Fillern

Das ideale Material zur Unterspritzung ist sehr lange haltbar, ist ganz ohne Nebenwirkungen, sieht natürlich aus, verursacht keine Allergien, wird nicht abgestossen und hat keine Langzeitfolgen. Ausserdem sollte es noch kosteneffektiv sein und damit den Geldbeutel der behandelten Person schonen. Leider ist dieses Material noch nicht erfunden. Aber einige Materialien sind schon sehr nah dran.

Hier finden Sie mehr Informationen zur Geschichte der injizierbaren Filler.

Grundsätzlich unterscheidet man drei verschiedene Arten von Fillern:

Künstlich hergestellte Produkte

  • Seit dem Beginn des vorherigen Jahrhunderts kommen permanente Füllsubstanzen wie Gold, Silber, Seide, Silikon, Schaumstoff und sehr dünne Drähte („Goldfäden“) zum Einsatz. Heutzutage werde nur noch Acrylate wie z.B. Artecoll® und Polyetraflourethylen (Teflon®, Gore-Tex®) regelmäßig und mit guten Ergebnissen benutzt. Sie haben zwar ein exzellentes Langzeitergebnis, da sie nicht resorbiert werden, allerdings haben diese Substanzen auch ein höheres Risiko für entzündliche Abstoßungsreaktionen, die nur schwer zu therapieren sind.

Wofür eignen sich diese Produkte?

Grundsätzlich ist der fehlende Abbau dieser Produkte sehr verlockend. Auch die zunächst gute Verträglichkeit scheint sie sehr reizvoll für die Faltentherapie zu machen, da die Eingriffe nicht wiederholt werden müssen.

Aber: Nach langer Zeit, manchmal auch Jahrzehnten, treten deutliche und schwere Nebenwirkungen auf. Vor langer Zeit eingebrachtes Silikonöl kann z.B. im Gewebe wandern und ist dann praktisch nur noch durch eine Operation mit deutlichem Gewebeverlust und sichtbaren Narben wieder zu entfernen. Auch eventuell allergisch auftretende Reaktionen sind sehr heftig in ihrer Ausprägung und gehen nicht narbenfrei vorüber. Jeder ästhetisch tätige Arzt kennt aus seiner Praxis Beispiele: Lassen Sie sich gern Fotos hiervon zeigen.

Aus diesen Gründen sind diese Produkte für die einfache Faltentherapie nicht zu empfehlen. Zu unterscheiden sind hiervon eindeutig Silikonimplantate zum Brustaufbau o.ä.

Biologische Produkte

Produkte wie Kollagen, Hyaluronsäure, Milchsäure, Gelatine, menschliches Kollagen oder Kombinationen liegen bereits vorbereitet vor und können in den meisten Fällen (ggf. nach vorherigen Allergietesten) sofort eingesetzt werden. Sie sind gut verträglich und haben keine Langzeitfolgen, da sie vom Körper abgebaut werden. Dies ist auch ein Nachteil dieser Produkte, da die Haltbarkeit eingeschränkt ist und die Behandlungen ggf. wiederholt werden müssen.

Kollagen

Eins der ältesten noch auf dem Markt befindlichen Füllsubstanzen, die aus Bindegewebe von Rindern gewonnen werden. Man unterscheidet die noch erhältlichen Produkte nach Art der Herkunft des Rindes sowie der Konzentration des Kollagens im Injektat. Diese beträgt zwischen 3-7%. Ein anderes Unterscheidungsmerkmal ist der Grad der Vernetzung des Kollagens untereinander.

Hyaluronsäure

Als Nachfolger vom Kollagen wird seit circa 2000 Hyaluronsäure mit durchschlagendem Erfolg eingesetzt. Zunächst aus Hahnenkämmen hergestellt, sind mittlerweile fast alle namhaften Hersteller dazu übergegangen, die Hyaluronsäure aus Bakterienkulturen herzustellen. Als universelles Füllmaterial  unterscheiden sich die einzelnen Produkte in der Konzentration der verfügbaren Hyaluronsäureketten und dem Grad der Vernetzung mit mehr als 160 verschiedenen Produkten in Europa. Dieser legt auch den Einsatzbereich der Hyaluronsäure fest.

Körpereigene Produkte

Körpereigene Produkte werden vor der Behandlung in einem Eingriff gewonnen, aufgearbeitet und für die Re-Implantation vorbereitet. Hierfür eignet sich z.B. Eigenblut zur Plasmatherapie, Eigenfett, Eigenfettstreifen oder sogar körpereigenes Bindegewebe.

Auch bei diesen Substanzen ist die Haltbarkeit in den meisten Fällen eingeschränkt und Eingriffe müssen ggf. wiederholt werden. Da diese Substanzen aus dem eigenen Körper kommen, ist eine allergische Reaktion unmöglich und auch Abstossungsreaktionen kommen nicht vor. Langzeitnebenwirkungen sind ebenso wenig zu erwarten wie Entzündungreaktionen.

Eigenfettunterspritzung

Nachdem körpereigenes Fett durch eine kleine Inzision entnommen wurde, kann es aufgearbeitet werden und zur Unterfütterung von kleinen Falten v.a. im Gesichtsbereich entnommen werden.

Unterhaut-Transplantation

Um den Verlust des eingebrachten Materials gegenüber der Fetttransplantation zu verringern, wurde die Unterhaut-Fetttransplantation entwickelt. Hierbei wird überschüssige Unterhaut mit anliegendem Fettstreifen entnommen und an der Empfängerstelle eingebracht.

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